Update Schulterschmerz
Sa., 07. Feb.
|via Institut Wissen (InWi)
Schulterschmerzen besser verstehen


Zeit & Ort
07. Feb. 2026, 09:00 – 12:30
via Institut Wissen (InWi)
Über die Veranstaltung
Schulterschmerzen sind ein bekanntes Bild in jeder orthopädisch orientierten Praxis. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von strukturelle Veränderungen bis hin zu funktionellen Störungen. Sie schränken Alltagsfunktionen ein und wirken sich auf Schlaf, Arbeit und Freizeit aus. Für Therapeut*innen stellen sie eine besondere Herausforderung dar, da Diagnostik und Behandlung oft komplex sind. Mit der Einführung der Blankoverordnung in der Physiotherapie im Bereich Schulter eröffnen sich neue Handlungsspielräume, die gleichzeitig mehr fachliche Verantwortung mit sich bringen. Auch in der Blankoverordnung der Ergotherapie spielt die Versorgung von Schulterpatient*innen eine Rolle im Rahmen der Diagnosegruppe SB1. Neben den freieren Therapiemöglichkeiten bringt die Blankoverordnung auch schärfere Anforderungen mit sich. Umso wichtiger ist ein fundiertes Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen sowie ein sicherer Umgang mit modernen Assessments, physiologischen Grundlagen und effektiven Therapieansätzen.
Worum geht es?
Auffrischen, neu lernen, Wissen vertiefen zu den Themen:
- Assessments: Anamnese, Patientengeschichte und individuelle Lebensstilfaktoren erfassen
- Kommunikation: Häufige Missverständnisse und Nocebos vermeiden
- Differenzialdiagnostik: Schulter- und Nackenschmerzen voneinander unterscheiden
- Tests und Bildgebung: Einsatz kritisch reflektieren
- Physiologie: Muskelaktivitäten und Bewegungen im Glenohumeralgelenk verstehen
- Krankheitsbilder: Rotatorenmanschettensyndrom, Bursapathologien, Omarthrose und Frozen Shoulder
- Therapie: Aufklärung, Bewegungsempfehlungen, Exzentrik, Expositionstherapie
- Aufklärung: Einfache Metaphern nutzen, um Symptome verständlich zu erklären und Selbstwirksamkeit Deiner Patient*innen zu fördern
Ziele:
Nach dem Seminar kannst Du Schulterschmerzen sicher einschätzen, typische Beschwerdebilder voneinander abgrenzen und differenzialdiagnostisch fundierte Entscheidungen treffen.
Du weißt, welche Tests und Befunde Dir wirklich weiterhelfen und auf welche Du verzichten kannst.
Du bist auf dem aktuellen Stand, was kontroverse Krankheitsbilder betrifft.
Du entwickelst eine therapeutische Haltung, die auf Aufklärung, aktiver Beteiligung und realistischen Zielen basiert. Damit bist Du in der Lage, selbstständig zu planen, zu begründen und zu handeln, auch im Rahmen der Blankoverordnung.
Du stärkst Deine Rolle als kompetente Fachperson, die Beschwerden im Schulterbereich nicht nur behandelt, sondern erklärt und gemeinsam mit den Patientinnen tragfähige Wege aus dem Schmerz entwickelt.
Nutzen für die Praxis: Du nimmst konkrete Werkzeuge mit, die Du direkt in Deinen Praxisalltag integrieren kannst. Dazu gehören fundierte Untersuchungsmethoden, alltagsnahe Erklärungsmodelle für Deine Patient*innen sowie effektive Therapieansätze. Du gewinnst Sicherheit in der Kommunikation und stärkst Deine Rolle als Begleiter*in, indem Du Patient*innen verständlich informierst und ihre Eigenverantwortung förderst. So gestaltest Du Behandlungen zielgerichtet und effektiv und erreichst nachhaltige Therapieerfolge. Gerade im Rahmen der Blankoverordnung ist es wichtig, begründet zu entscheiden. Das vermittelte Wissen stärkt Deine Sicherheit im Umgang mit komplexen Beschwerden und unterstützt Dich dabei, therapeutisch wirksam und wirtschaftlich sinnvoll zu arbeiten. Für Praxisinhaberinnen bedeutet das: mehr Qualität in der Versorgung, fundierte Entscheidungen im Team und eine professionelle Außenwirkung: unabhängig(er) von ärztlichen Vorgaben oder Formularvorgaben. So entsteht echte Therapiefreiheit mit klarer Struktur.