Maschine oder Lebewesen? đ€
âNa ganz klar: wir sind doch Lebewesen!â mag der ein oder andere von euch antworten. Einige BegrĂŒndungen sind auch gleich gefunden: - Wir können selbststĂ€ndig Denken, eine Maschine muss bedient werden. - Wir können Verletzungen selbst heilen lassen, eine Maschine muss von extern repariert werden. - Wir können GefĂŒhle wahrnehmen und Ă€uĂern, eine Maschine nicht. - Wir können durch Belastung stĂ€rker werden, eine Maschine nicht.
Im Bezug auf das Bild: Der Schaden des Autos (ĂŒbrigens von Christoph) nach einem Unfall wird ohne einen Mechaniker nicht behoben werden können. Im Gegenteil dazu hat der Baum auf seine Situation ganz anders reagiert: Da er an einem schrĂ€gen BodenstĂŒck gewachsen ist, hat er sich an seine Situation angepasst und ist mit einer KrĂŒmmung in Richtung Himmel gewachsen. So bekommt er genug Sonne, um groĂ und stark zu werden bzw. zu bleiben.
Ăhnlich wie dieser Baum sind auch wir Menschen unglaublich anpassungsfĂ€hige Lebewesen und Abweichungen von der Norm sind eher die Regel als die Ausnahme. Wir sind individuell!
So hat beispielsweise jeder von uns seine eigene Körperhaltung und âform. Diese stehen vielen Untersuchungen nach aber nicht in Zusammenhang zu Schmerzen! Denn wir sind eben keine Maschinen, die alle identisch vom FlieĂband laufen.
Leider wird trotz dessen der menschliche Körper hĂ€ufig einer Maschine gleichgesetzt. Vor allem, wenn es um Schmerzen geht. Vielleicht habt ihr auch schon Aussagen wie âdie Schulter ist halt abgenutztâ, âkein Wunder bei dieser schiefen WirbelsĂ€uleâ, âder Muskel ist ja hart wie Steinâ, oder âda ist ja alles kaputt, Sie werden wohl immer Schmerzen habenâ gehört. Es wird immer deutlicher, dass die Kommunikation eine groĂe Rolle bei Schmerzen spielt. Solche oben genannten âNocebosâ oder Negativbotschaften können stark verunsichernd wirken und regelrecht Menschenleben zerstören.
Lasst uns gemeinsam Negativbotschaften vermeiden!
Denn wir wissen, dass diese das Leben unserer Patienten nachhaltig verÀndern können. Nachzulesen zum Beispiel in dieser Untersuchung: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26427530
